Zwischenbericht ISEK LG

Lüneburg im Raum

Daten, Fakten und Wissenswertes

ISEK Lüneburg

Ein Zwischenbericht

Der Kern eines Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes ist es, die räumliche Entwicklung der Kommune in einer langfristigen Perspektive aufzuzeigen und Vorschläge zur Nutzung und Entwicklung des Stadtgebietes zu entwickeln. Dies wird insbesondere dadurch wichtig, dass verschiedene Nutzungsansprüche an den Raum entstehen und die Zielkonflikte zunehmen. Beispielhaft wird hier auf den Bedarf von Flächen für die Erzeugung und Verteilung von Erneuerbaren Energien hingewiesen sowie dem Bedarf an neuem Wohnraum für eine zunehmende Zahl von Einwohner:innen. Gleichzeitig soll nur ein geringer Zuwachs an Siedlungs- und Verkehrsfläche zugelassen werden, um die Nachhaltigkeitsziele erreichen zu können. Für diese Widersprüchlichkeiten müssen Vorschläge und Abwägungsoptionen entwickelt werden. Die Herausforderungen für eine Nachhaltige Stadtentwicklung beruhen auf den globalen Herausforderungen des Klimawandels, des Demografischen Wandels, des Sozialen Wandels und des Strukturwandels. Alle diese großen Herausforderungen machen es notwendig, sozialen, ökologischen und ökonomischen Ausgleich und Abwägungen zu schaffen. Dabei ist der Blick nicht nur auf heute, sondern im Sinne einer Generationengerechtigkeit auch in die Zukunft zu richten. Um eine Risikovorsorge und Gefahrenabwehr zu berücksichtigen, muss die Entwicklung auch resilient sein. Damit die Umsetzung und Transformation in vielen Bereichen gelingen kann, ist zudem eine vertiefende und neue Partizipation erforderlich. Dies alles soll in diesem ISEK berücksichtigt werden. Die Ziele finden sich auch in der Nachhaltigkeitsstrategie wieder.

Herausforderungen für eine Nachhaltige Stadtentwicklung

Das Integrierte Stadtentwicklungskonzept für die Hansestadt Lüneburg soll die Maßnahmen für eine nachhaltige Stadtentwicklung der nächsten zehn bis fünfzehn Jahre aufzeigen. Die Vision für eine Zukunft Lüneburgs wurden im Leitbild Lüneburg in Form von vier Zukunftserzählungen formuliert.

Für ein Entwicklungskonzept müssen die abstrakten Zukunftserzählungen in konkrete Zielbeschreibungen überführt werden. Damit die geplanten Maßnahmen bestmöglich wirken, ist eine Problemanalyse und Beschreibung der vor Ort existierenden Anforderungen eine wichtige Vorarbeit. Denn die finanziellen und personellen Mittel der Hansestadt sind nicht nur heute, sondern auch in Zukunft begrenzt. Gleichzeitig nehmen die Herausforderungen und Unsicherheiten zu.

Viele dieser Herausforderungen resultieren aus Entwicklungen und Prozessen, die weit über Lüneburg hinausreichen. Daher muss die Hansestadt Lüneburg Antworten finden auf die großen überregionalen, nationalen und globalen Megatrends und Entwicklungen – um resilient, d. h. widerstandsfähig zu werden.

Klicken Sie auf die blauen Felder, um mehr über die einzelnen Herausforderungen für die nachhaltige Stadtentwicklung zu erfahren:

Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Die Reduktion des CO2-Ausstoßes ist der maßgebliche Grund für viele Transformationsanstrengungen im Energie-, Verkehrs- und Gebäudebereich. In der Folge des anhaltenden Treibhauseffektes nehmen Extremwetterereignisse wie Starkregen oder länger andauernde Trockenphasen zu. Die Auswirkungen auf Flora und Fauna, die menschliche Gesundheit, Landwirtschaft usw. sind noch nicht absehbar. Sie erfordern aber bereits heute große Anstrengungen um mit Anpassungsmaßnahmen auf die Veränderungen zu reagieren. Es wird immer mehr deutlich, wie kostenintensiv solche notwendigen Maßnahmen sein werden. Zudem wächst auch der Widerstand, wenn es darum geht, konkrete Maßnahmen zur Erreichung der Klimaziele oder Klimaanpassung umzusetzen. In Deutschland verfehlen bislang der Verkehrs- sowie der Gebäudesektor die sektoralen Klimaschutzziele. Bei der Mobilität müssen auf vielen Ebenen Angebote für einen Verzicht auf einen fossilen Antrieb oder doch zumindest für eine Minimierung seiner Nutzung entwickelt werden. Im Immobiliensektor dominiert das Thema Gebäudewärme. Aber auch die Fragen des nachhaltigen Neubaus bzw. des Umbaus im Bestands spielen eine Rolle. Gleichwohl sind Klimaziele international vereinbart oder in Bundes- bzw. Landesrecht formuliert worden. Es müssen also Lösungen vor Ort gefunden und umgesetzt werden. Neben der Reduktion fossiler Brennstoffe ist auch die Anpassung der Stadträume an die Folgen des Klimawandels eine Herausforderung, um mit zunehmenden Hitze-, Trocken- und Starkregenereignissen zurecht zu kommen. In diesem Bereich hat die Hansestadt relativ große Steuerungsmöglichkeiten, da viele der damit verbundenen Aufgaben in ihren Kompetenzbereich fallen. Die historische Altstadt mit den vielen Denkmalen ist dabei aber gleichzeitig auch eine große Herausforderung für den Stadtumbau. Neben der grünen, schattigen und blauen Umgestaltung des Siedlungsbereichs kommt auch dem Umwelt- und Flächenschutz eine hohe Bedeutung zu. Diese Aufgaben sind ebenfalls mit Vorgaben zum Schutz der Umwelt und der Artenvielfalt sowie zur Reduktion des Flächenverbrauches verpflichtend. In Niedersachen sind dies beispielsweise Vereinbarungen zum Niedersächsischen Weg1, die den Natur- und Artenschutz, die Biodiversität und den Umgang mit der Ressource Landschaft betreffen. Die Hansestadt Lüneburg kann darauf mit dem Schutz ökologisch wertvoller Flächen und Strategien zur Minimierung des Flächenverbrauchs antworten.
Die Bevölkerungsstruktur befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel, der sich schon lange abzeichnet. Ursächlich dafür sind zwei Trends: Die Alterung der Bevölkerung und die Migration. Die Alterung der Gesellschaft beruht insbesondere darauf, dass die geburtenstarken Jahrgänge der 1960er Jahre (Babyboomer-Generation) nun allmählich das Rentenalter erreichen. Zwischen 2021 und 2036 werden fast 13 Mio. Erwerbstätige in Deutschland das Rentenalter erreichen, das sind rund 30% aller Erwerbstätigen.1 Diesen stehen – bei voller Ausschöpfung – nur ca. 8,4 Mio. junge Menschen gegenüber, die in diesem Zeitraum in den Arbeitsmarkt eintreten. Damit lässt sich auch der bereits heute branchenübergreifende Fachkräftemangel erklären, der sich in den kommenden Jahren weiter verschärfen wird. Zugleich steigt durch die Alterung der Bevölkerung der Fachkräftebedarf, beispielsweise in der Pflege, aber auch im Bereich Freizeit und Tourismus. In der Konsequenz wird das dazu führen, dass Lüneburg noch mehr als bisher die Attraktivität als Wohnort und Reiseziel mit all seinen Facetten steigern muss. Verschiedene Faktoren haben spätestens seit Anfang der 2010er Jahre zu einer anhaltenden Zunahme der Migration nach Deutschland geführt, beispielsweise die 2014 erfolgte Ausweitung der Regelungen zur Arbeitnehmerfreizügigkeit auf südosteuropäische EU-Staaten, verschiedene internationale militärische Konflikte oder klima- und wirtschaftsbedingte Fluchtursachen. Auch in Lüneburg ist der Anteil der Einwohner:innen mit ausländischer Staatsangehörigkeit in den letzten zehn Jahren von gut 5,42% auf 12,10% angestiegen. Einerseits werden Zuzüge für den Arbeitsmarkt angesichts der Bevölkerungsalterung dringend benötigt, andererseits erfordert dies eine große Integrationsleistung in den Arbeitsmarkt und die Gesellschaft. Hierfür wird ein zusätzliches Maß an Fachkräften im Bereich Bildung, Verwaltung oder Kinderbetreuung benötigt. Zudem muss Wohnraum bereitgestellt werden und die sozialen Sicherungssystem müssen auf die Zuwanderung eingestellt werden. Es ist davon auszugehen, dass die Migration angesichts der angespannten globalen Sicherheitslage und infolge des Klimawandels zukünftig nicht abreißen wird. Die Notwendigkeit zur Integration ist eine bleibende Aufgabe der nächsten Jahrzehnte. Lüneburg braucht dafür Wohnraum und Mechanismen zur Qualifizierung und Integration.
Resilienz
Risikovorsorge
Gefahrenabwehr

Nachhaltige Stadtentwicklung
soziale, ökologisch, ökonomisch Zukunftsgerechtigkeit Generationengerechtigkeit Abwägung

Partizipation

Äußere und innere Einflüsse sorgen dafür, dass unsere Gesellschaft sich ständig weiterentwickelt. Soziale und kulturelle Strukturen verändern sich und wirken auf die Menschen. Hieraus können Folgen resultieren, die Teile der Bevölkerung überfordern – entweder, weil sie objektiv keine Möglichkeit haben, sich den Veränderungen anzupassen oder weil sie die Veränderungen grundsätzlich ablehnen. Daneben gibt es aber auch Menschen, die sehr gut mit den strukturellen Veränderungen umgehen können, etwa, wenn damit ein gesellschaftlicher Aufstieg verknüpft ist. Neben den Auswirkungen auf die Menschen hat der soziale Wandel auch Auswirkungen auf den Stadtraum: Soziale Divergenzen sind häufig auch mit Einkommensunterschieden verbunden, die über unterschiedliche Zahlungsfähigkeiten zu Verdrängung und sozialräumlicher Polarisierung und damit Entfremdung zwischen den unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen führen, weil sie kaum noch Berührungspunkte haben. Dieser Entfremdung muss entgegengewirkt werden, denn es ist davon auszugehen, dass sie populistische Bewegungen und so Politikverdrossenheit stärkt, was eine Gefahr für die Demokratie darstellt. Um die lokale Demokratie zu stärken und weiter zu entwickeln, braucht es vielfältige und dauerhafte Formen der Beteiligung und Mitwirkung für unterschiedliche Gruppen. Lüneburg legt großen Wert Chancen und Teilhabe für alle zu ermöglichen. Beispiele sind der Integrationsbeirat sowie das Lüneburger Jugendforum. In jährlichen stadtteilbezogenen Kinder- und Jugendkonferenzen werden junge Menschen aktiv in Entscheidungsprozesse einbezogen. Als neues Format der Mitgestaltung startete die Hansestadt mit einem Bürger:innenrat. Mehr Stringenz, Klarheit und Überblick in der Bürger:innenbeteiligung soll ein Beteiligungskonzept der Stadt schaffen.
Globalisierung, Deindustrialisierung und technische Entwicklungssprünge haben in den zurückliegenden Dekaden zu ökonomischen und gesellschaftlichen Umbrüchen geführt. Die Auswirkungen dieser Entwicklung waren in Lüneburg vergleichsweise gering, denn die Hansestadt war als Standort vieler Verwaltungseinheiten und als Universitätsstadt besser auf den Wandel zur Dienstleistungsgesellschaft eingestellt als andere, industriell geprägte Städte. Doch der Strukturwandel schreitet voran und birgt neue Herausforderungen und Chancen: Digitalisierung und Künstliche Intelligenz haben sich in den vergangenen Jahren in atemberaubender Geschwindigkeit weiterentwickelt. Sie wirken sich längst auf unsere Lebenswelten aus (bspw. Prozessoptimierungen, räumlich und zeitlich flexibles Arbeiten, Einkaufsverhalten, Medienkonsum, etc.) und werden zukünftig noch mehr als heute unser Verhalten und auch unsere gebaute Umwelt beeinflussen. Dies sind zum Beispiel smarte Lösungen im Bereich der Mobilität oder „Smart Buildings“ im Gebäudebereich. E-Government und digitale Dienstleistungen bieten auch für die Lüneburger. Stadtverwaltung die Möglichkeit, sich als digitaler Dienstleister für die Bürger:innen zu profilieren oder ihre Ressourcen zielgerichteter und effizienter durch gezielte Datenanalysen, Modellierungs- und Simulationstechniken einzusetzen. Die Globalisierung und der Welthandel haben zu jahrzehntelangem Wachstum geführt. Doch spätestens die Pandemie hat, als Kehrseite, die sich ergebenden Abhängigkeiten – insbesondere von China – deutlich gemacht. Angesichts zunehmender geopolitischer Spannungen richten viele Staaten und Unternehmen ihre Beschaffungs- und Produktionsmechanismen neu aus. Teilweise führt dies bereits zu einer Rückverlagerung von Produktion nach Europa oder nach Deutschland. Im Kleinen findet sich dieser Trend in der „Regionalisierung“ wieder, die den Versuch bildet, bewusst regionale Anbieter einzubinden und regionale Produkte zu konsumieren. Dies kann auch die Umwelt und das Klima schonen. Eine weitere Ausprägung zeigt sich im Prinzip der „Produktiven Stadt“, die das Prinzip der räumlichen Funktionstrennung durch eine verträgliche Nutzungsmischung ersetzen will. Für die Lüneburger Innenstadt bieten diese Ansätze eine Chance auf neue (kleinteilige) Nutzungen und neue Mischungen. Und die wird es brauchen denn – auch das ist eine Folge des Strukturwandels – wir müssen davon ausgehen, dass auch der Strukturwandel im Einzelhandel sich weiter fortsetzt und zu der ein oder anderen Geschäftsaufgabe führen wird.

Quelle: Prof. D. Kurth, TU Kaiserslautern-Landau

All die genannten Faktoren wirken von außen in die Hansestadt hinein und machen die Herausforderungen für die Hansestadt sichtbar. Das kommunale Handeln muss geeignete Antworten auf diese Herausforderungen finden. Als Lösung soll die Stadtentwicklung zukünftig noch stärker am Prinzip der Nachhaltigkeit ausgerichtet werden. Dies bedeutet u.a., dass die Stadtentwicklung Gerechtigkeitsfragen (Zukunftsgerechtigkeit, Generationengerechtigkeit, Interessengerechtigkeit) in den Vordergrund stellen muss, um drei Dimensionen der Nachhaltigkeit (sozial, ökologisch, ökonomisch) ausgewogen ausfüllen zu können.

Die Umsetzung muss auf zwei Strategien beruhen: Zum einen müssen die räumlichen Strukturen widerstandsfähig (resilient) gegenüber den o.g. Herausforderungen gemacht werden. Risikovorsorge und Gefahrenabwehr muss zukünftig viel breiter gedacht werden als bisher. Zum anderen ist die Einbindung der Bewohnerschaft, der Wirtschaft und anderer Akteur:innen der Stadtgesellschaft erforderlich, um durch Transparenz, Beteiligung und einen demokratischen Diskurs eine breite Basis für die erforderlichen Maßnahmen gewinnen zu können.

Da diese Herausforderungen so komplex sind und die Möglichkeiten der Hansestadt begrenzt bleiben, soll mit diesem Integrierten Stadtentwicklungskonzept auch eine Basis gelegt werden, um passende Antworten für Lüneburg zu beschreiben und die Chancen der Entwicklung vorzubereiten.

Wo kommen wir mit dem ISEK-Prozess her?

Der Zwischenbericht für das ISEK Lüneburg stellt eine Analyse der heutigen Situation Lüneburgs dar und wird anhand der vier Zukunftserzählungen gegliedert. Diese Zukunftserzählungen sind im Rahmen der Leitbildentwicklung als erste Stufe des ISEK für Lüneburg von 2020 bis 2021 entwickelt worden.

Diese vier Zukunftserzählungen abgeleitet aus dem Leitbild gliedern sich jeweils in weitere Themenbereiche. Dabei erfolgte eine inhaltliche Clusterung anhand der Grundprinzipien der jeweiligen Zukunftserzählung aus dem Leitbild.

Die Inhalte des Zwischenberichts sind u.a. das Ergebnis einer umfangreichen Beteiligung unterschiedlicher Ebenen der Stadtverwaltung. In der ersten Phase des ISEK-Prozesses wurden diverse Fachbereiche in mehreren Themenworkshops in den Prozess eingebunden. Zur Erarbeitung erster Entwürfe von Zielformulierungen wurden die Fachbereiche in der zweiten Phase des ISEK-Prozesses erneut beteiligt. Daraufhin haben sich Interessensvertreter:innen aus der Stadtgesellschaft Lüneburgs zu einer Expert:innentagung zusammengefunden und zur Formulierung von Zielen diskutiert.

Stadt des Miteinanders und Zusammenhalts

Ein Zwischenbericht

Lüneburg ist eine Stadt des Miteinanders und Zusammenhalts. Damit dies gelingt, spielen Stadtteilhäuser eine entscheidende Rolle als zentrale Begegnungsorte im Quartier, die ein bedeutendes soziales Netzwerk innerhalb der Stadt bilden. Diese Einrichtungen bieten Kindern und Senior:innen die Möglichkeit, gemeinsam zu essen und an einer Vielzahl von Aktivitäten teilzunehmen. Als integraler Bestandteil der Bildungslandschaft von Lüneburg arbeiten sie eng mit Schulen, Kulturschaffenden, Verbänden und privaten Initiativen zusammen. Die Stadt setzt sich für lebenslanges Lernen ein und vernetzt dafür die schulischen und außerschulischen Bildungseinrichtungen auch mit weiteren Partner:innen in den Stadtteilen.  Ihre Vision für das Jahr 2030 ist es, eine Stadt der Solidarität zu sein, die das Ergebnis einer politischen Ausrichtung auf das Gemeinwohl und Chancengleichheit ist. Dieser Ansatz wird von einem breiten gesellschaftlichen Engagement getragen und zeigt sich in verschiedenen Bereichen wie Sport, bezahlbarem Wohnraum, Vielfalt und Partizipation. Bürger:innen sind aktiv in Entscheidungen zur Quartiersentwicklung eingebunden, was zu einer vielfältigen Beteiligungskultur führt.

Themenbereiche aus den Grundprinzipien

In Lüneburg spielen Bildung und soziale Infrastrukturen sowie Beratungsangebote eine zentrale Rolle für die Entwicklung und Lebensqualität der Bürger:innen. Die Stadt legt großen Wert darauf, eine vielfältige Bildungslandschaft anzubieten, die von frühkindlicher Bildung über schulische Bildung bis hin zu lebenslangem Lernen reicht. Dabei wird besonderes Augenmerk auf die Förderung von Chancengleichheit und individuellem Potenzial gelegt.
Neben einem breiten außerschulischen Angebot von Bildungseinrichtungen (VHS, Ratsbücherei und Musikschule etc.) sind auch die sozialen Infrastrukturen und Beratungsangebote (bspw. das Heinrich-Heine-Haus mit der Kulturberatung) von entscheidender Bedeutung für das Wohlbefinden der Einwohner:innen. Hierzu zählen beispielsweise Familienzentren, Nachbarschaftstreffs, Jugendzentren und Beratungsstellen, die Unterstützung in verschiedenen Lebensbereichen bieten, sei es bei familiären Herausforderungen, beruflicher Orientierung oder persönlichen Belangen.
In diesem Artikel werden wir einen genaueren Blick auf die Bildungslandschaft sowie die sozialen Infrastrukturen und Beratungsangebote in Lüneburg werfen, um die vielfältigen Möglichkeiten und Angebote für die Bürger:innen transparent darzustellen.

Als Zukunftsvision für die Stadt Lüneburg im Jahr 2030 streben wir eine lebendige und lebenswerte „15-Minuten-Stadt“ an. Das Prinzip der „15-Minuten-Stadt“ ist ein städtebauliches Konzept, das darauf abzielt, die Lebensqualität in urbanen Gebieten zu verbessern, indem alle notwendigen Einrichtungen und Dienstleistungen innerhalb einer Entfernung von 15 Minuten zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichbar sind. Dies umfasst beispielsweise Schulen, Einkaufsmöglichkeiten, Gesundheitsdienste, Freizeiteinrichtungen und Grünflächen. Durch die Schaffung von kompakten und gut vernetzten Stadtvierteln wird die Abhängigkeit vom Auto reduziert, die Umweltbelastung verringert und die Lebensqualität der Bewohner:innen gesteigert. Das Prinzip der „15-Minuten-Stadt“ fördert eine nachhaltige urbane Entwicklung und trägt dazu bei, lebendige und lebenswerte Städte zu schaffen, in denen das tägliche Leben bequem und vielfältig gestaltet werden kann.

Das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) soll konkrete Aussagen zur zukünftigen räumlichen Entwicklung der gesamten Hansestadt Lüneburg treffen. In den vergangenen Jahren verzeichnete die Bevölkerungszahl in Lüneburg einen stetigen Anstieg. Dabei wurden Potenziale für die Innenentwicklung effektiv genutzt, beispielsweise durch die Nutzung von Konversionsflächen, wie der Wittenberger Bahn, der ehemaligen Standortverwaltung oder der Schlieffenkaserne. Die neu geschaffene Wohnbebauung weist in der Regel eine höhere Dichte als die Vornutzung auf.

Das Wohnraumversorgungskonzept der GEWOS (Institut für Stadt-, Regional- und Wohnforschung GmbH) prognostiziert einen Bedarf von 2060 Wohnungen bis 2030 und von weiteren 1.430 Wohnungen bis 2040. Somit müssen innerhalb der nächsten 15 Jahre insgesamt 3.490 Wohnungen bereitgestellt werden. Dieser prognostizierte Bedarf entspricht den Ergebnissen der Bevölkerungsprognose des Landes, wonach die Hansestadt Lüneburg bis zum Jahr 2031 um ca. 2.300 Einwohner:innen wachsen wird. Ein Teil dieses erforderlichen neuen Wohnraums lässt sich durch weitere Innenentwicklung im Bestand decken. Außerdem müssen weitere Flächen für eine Wohnraumentwicklung bereitgestellt werden. Eine Umnutzung von Wohnraum zu Ferienwohnungen soll vor diesem Hintergrund stark eingeschränkt und reguliert werden. Die Hansestadt hat daher eine Zweckentfremdungssatzung erlassen. Wo die Stadt noch zukünftig wachsen kann, zeigt eine Analyse des Stadtgebietes auf.

In Lüneburg streben wir an, die lokale Demokratie zu stärken und weiterzuentwickeln, indem wir neue Partizipationsformate einführen und etablieren. Die Hansestadt bietet Informationen und Beteiligungsmöglichkeiten für freiwillige sowie formelle Beteiligungsverfahren digital an, um eine breite Teilnahme zu ermöglichen und den Zugang zur Beteiligung barrierefreier zu gestalten. Unser mittelfristiges Ziel ist es, alle Beteiligungsprozesse auf einer zentralen digitalen Plattform zu bündeln, um einen umfassenden Überblick für alle Bürger:innen zu gewährleisten. So möchten wir sicherstellen, dass die lokale Demokratie in Lüneburg auf transparente und inklusive Weise gelebt und gestärkt wird.

Im Jahr 2030 strebt die Stadt Lüneburg eine innovative und fortschrittliche Zukunft an, in der die Digitalisierung als Chance zur umfassenden Teilhabe aller Bürger:innen genutzt wird. Durch gezielte Maßnahmen und Strategien soll die Digitalisierung als Instrument zur Förderung von Transparenz, Beteiligung und Gleichberechtigung eingesetzt werden. Die Vision für Lüneburg im Jahr 2030 ist es, eine Stadt zu sein, in der die digitalen Technologien die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben erleichtern und verbessern. Dies beinhaltet den barrierefreien Zugang zu digitalen Informationen und Dienstleistungen sowie die Schaffung einer digitalen Infrastruktur, die es allen Einwohner:innen ermöglicht, aktiv an Entscheidungsprozessen teilzunehmen. Die Digitalisierung wird als Werkzeug betrachtet, um bürgerschaftliches Engagement zu fördern, die Demokratie zu stärken und die Lebensqualität in der Stadt nachhaltig zu verbessern. Der zunehmende Einsatz KI-gestützter Serviceleistungen wird dazu beitragen, die Arbeitsprozesse zu unterstützen, zu verbessern oder zu beschleunigen.

Stadt der Lebens- und Umweltqualität

Ein Zwischenbericht

Lüneburg ist als eine Stadt der Lebens- und Umweltqualität bekannt. Um diesen Anspruch und die Qualität zu sichern, streben wir – auch in Verantwortung für zukünftige Generationen – die Klimaneutralität bis 2030 an. Dafür müssen die Anstrengungen für Klimaschutz insgesamt verstärkt werden. Die Transformation in der Wärmewende im Gebäudebereich, der Mobilitätswende und der Energiewende ist in Lüneburg in vollem Gange. Unsere Ziele und Maßnahmen umfassen die energetische Gebäudesanierung, die Förderung des Umweltverbundes und den konsequenten Ausbau erneuerbarer Energien. Die interkommunale Kooperation der Hansestadt trägt dazu bei, Klimaschutz nicht nur innerhalb der Stadtgrenzen zu denken.

Wir setzen auf Klimaanpassung, Grünraumgestaltung und effiziente Flächennutzung. Trotz steigendem Flächenbedarf streben wir eine intelligente Flächenpolitik an. Umweltqualität und Biodiversität stehen im Fokus. Soziale Aspekte, wie bezahlbarer Wohnraum, werden durch gezielte Maßnahmen berücksichtigt. Die Hansestadt Lüneburg arbeitet an einer nachhaltigen und lebenswerten Zukunft für alle.

Themenbereiche aus den Grundprinzipien

Die Hansestadt Lüneburg verfolgt eine klare Linie, um ihr Ziel der Klimaneutralität bis 2030 zu erreichen. Dabei setzt sie insbesondere Maßnahmen um, die direkt zu einer Verringerung oder Vermeidung des CO2-Ausstoßes durch kommunale Aktivitäten führen. Die kommunalen Einrichtungen der Hansestadt sind jedoch nur für ca. 1 Prozent der Treibhausgase in Lüneburg verantwortlich, der größte Beitrag muss also von privaten Akteuren erbracht werden.

Für die Bereiche Gewerbe und Industrie sowie die privaten Haushalte und den Verkehr kann die Stadt mit Anreizen, Fördermitteln, Öffentlichkeitsarbeit sowie im Verkehr mit Push- und Pull-Maßnahmen zu einer Minderung der Treibhausgase Einfluss nehmen. Auf diese Weise sollen die Menschen und Unternehmen in Lüneburg zu einem klimaneutralen Verhalten motiviert werden.

Lüneburg soll grüner, schattiger und blauer werden, um die Stadträume besser an die Folgen des Klimawandels anzupassen. Daher sollen Maßnahmen getroffen werden, um mit zunehmender Hitze und anhaltender Trockenheit umgehen zu können. Hilfreiche Tipps liefert die Hitzekarte der Hansestadt Lüneburg. Gleichzeitig muss die Stadt so resilient werden, dass sie auch Starkregenereignisse ohne schwerwiegende Schäden überstehen kann. Klimafolgenanpassung wird eine kommunale Daueraufgabe in den kommenden Jahrzehnten werden.

Die Bevölkerungsentwicklung in Lüneburg steigt seit vielen Jahren. Dies ist ein wesentlicher aber nicht der alleinige Grund für die Zunahme der Siedlungs- und Verkehrsfläche in der Stadt. Gerade in einem stark begrenzten Stadtgebiet wie in Lüneburg führen die Anforderungen für eine weitere Flächeninanspruchnahme und bestehende Nutzungen zu immer deutlicheren Nutzungskonflikten und Flächenkonkurrenzen. Die Ansprüche der einzelnen Nutzungen für sich sind berechtigt und jeweils gut begründbar. Die Schaffung von Wohnraum steht der Sicherung von landwirtschaftlichen Flächen als Grundlage für unsere Lebensmittelproduktion genauso gegenüber wie dem Schutz von Natur und Landschaft zum Erhalt der biologischen Vielfalt.

Neben der Diskussion um die Inanspruchnahme von Freiflächen für neues Bauland wird diese Flächenkonkurrenz auch in den bereits besiedelten Bereichen immer deutlicher. Dem Ziel der Innenentwicklung stehen die Erfordernisse von Freiräumen und Durchgrünung als Notwendigkeit für den Klimaschutz und die Klimafolgenanpassung anderen Belangen gegenüber. Ein Beispiel dafür ist die Überlagerung im Raum Rettmer, wo Anforderungen der Energiewende (Suchraum für ein neues Umspannwerk) und des Wohnungsbaus (neue Wohngebietsausweisung) aufeinander treffen.

Um eine angemessene Flächennutzung zu gewährleisten, müssen die Abwägungsprozesse in Lüneburg sehr sorgfältig durchgeführt werden. Das knappe Gut „Fläche“ muss möglichst effizient und nachhaltig genutzt werden. Dabei wird die Beteiligung der Bevölkerung immer wichtiger, um die Akzeptanz der Planungsprozesse sicherzustellen.

Neue digitale Methoden können zukünftig helfen, die Flächenentwicklung noch besser zu steuern.

Der Mobilitätssektor unterliegt vielfältigen Transformationsanforderungen. So kann er bislang noch nicht seinen erforderlichen Beitrag zur CO2-Reduktion leisten. Außerdem finden hier technologische Entwicklungsschritte statt, die unser bisheriges Mobilitätsverhalten zukünftig stark verändern werden (z.B. Elektromobilität, autonomes Fahren, Mikromobilität). International ist bereits ein Paradigmenwechsel erkennbar, der die jahrzehntelange Dominanz des Pkws reduziert und die Frage nach der Flächengerechtigkeit zwischen den verschiedenen Mobilitätsformen stellt. Diese Themen werden auch in Lüneburg intensiv diskutiert.

Stadt der Vielfalt und Lebendigkeit

Ein Zwischenbericht

Lüneburg ist eine Stadt der Vielfalt und Lebendigkeit. Dies wird insbesondere in der Innenstadt Lüneburgs als dem zentralen Ort für alle Bewohner:innen sichtbar. Die Innenstadt ist zudem das Aushängeschild für Lüneburg. Hier finden sich Einzelhandel, Kultur, Wohnen und öffentliche Einrichtungen wie das Rathaus. Die Innenstadt wird auch zukünftig die gesellschaftliche Mitte Lüneburgs sein, denn hier konzentrieren sich die Angebote für alle Bevölkerungsgruppen. Die Erreichbarkeit des Stadtzentrums hat daher eine besondere Bedeutung.

Themenbereiche aus den Grundprinzipien

Die Innenstadt als gesellschaftliche Mitte und Ort der Teilhabe für alle Gesellschaftsgruppen steht vor der Herausforderung, auf begrenztem Raum den vielfältigen Interessen gerecht zu werden. Die unterschiedlichen Ansprüche an den öffentlichen Raum lassen einen hohen Nutzungsdruck entstehen. Nicht zuletzt müssen dabei auch anliegerfreundliche Aufenthaltsqualitäten berücksichtigt werden.

Die Stadt Lüneburg setzt sich aus ihren 17 Stadtteilen zusammen. Jeder Stadtteil hat dabei seine eigenen Gegeben- und Besonderheiten. Neben der physischen Gestalt anhand von Gebäuden oder Grünflächen sind es die Bewohner:innen, die ihrer städtebaulichen Umgebung einen Wert geben und sie mit Leben füllen.

Die vielfältigen Ansprüche an die Nutzung und Gestaltung des unmittelbaren Lebensumfelds erfordern eine konstruktive Zusammenarbeit und Kommunikation der verschiedenen Alters- und Bevölkerungsgruppen im Stadtteil. Dafür ist die Einbindung lokaler Ressourcen aus dem Stadtteil, in baulicher Gestalt über sozialen und kulturellen Einrichtungen und Akteuren bis hin zur aktiven Beteiligung aller Bewohner:innen, unumgänglich.

Die Bevölkerung der Stadt Lüneburg wächst seit Jahren konstant und behält auch in Zukunft ein prognostiziertes Bevölkerungswachstum bei. Dadurch wird auch der Bedarf an Wohnraum weiter steigen.

Zusätzlicher Wohnraum in Form von Neubauten hat einen zusätzlichen Flächenverbrauch und Versiegelung zur Folge. Damit dieser Verbrauch reduziert werden kann, sollte der bauliche Bestand durch Umnutzung und Nutzungsmischung neu und effizienter gedacht werden. Durch die vielfältige Bevölkerung treffen dabei unterschiedliche Ansprüche an den Wohnraum aufeinander, denen mit innovativen Wohnformen begegnet werden kann.

Kulturelle Angebote nehmen die meisten Menschen in ihrer Freizeit wahr und geben dem Leben in der Stadt eine vielfältige und integrative Möglichkeit zur Erfüllung immaterieller Bedürfnisse. Hinter diesen Angeboten steckt oft eine langfristige Vorbereitung und Koordination durch professionelle oder auch ehrenamtliche Kulturschaffende. Deren gesellschaftlich wertvolle Arbeit und das (ehrenamtliche) Engagement in Lüneburg sollte daher finanziell gefördert und durch Bereitstellung geeigneter Räume unterstützt werden.

Freizeitangebote leisten in der Stadt einen wesentlichen Beitrag zur Teilnahme am gesellschaftlichen Leben. Neben der Verwirklichung persönlicher Interessen fördern Sportangebote vor allem die Gesundheit der Bevölkerung und ermöglichen genau wie die Vereins- und Jugendarbeit das Gemeinschaftsgefühl und die Integration verschiedener Bevölkerungsgruppen.

Die Förderung und Schaffung von Erlebnis- und Begegnungsräumen für solche Aktivitäten in der Stadt und die Möglichkeit zur Mitbestimmung, insbesondere bei Jugendlichen, bei der Gestaltung solcher Räume und Angeboten ist eine Voraussetzung für eine aktive und integrierte Stadtgemeinschaft.

Stadt der Arbeit und Ideen

Ein Zwischenbericht

Lüneburg ist eine Stadt der Arbeit und Ideen und bleibt daher ein zukunftssicherer Wirtschaftsstandort. Lüneburg schafft die Voraussetzungen für die Weiterentwicklung einer vielfältigen und innovativen Wirtschaftsstruktur. Neue Wirtschafts- und Kompetenzbereiche finden noch mehr Räume – auch zum Experimentieren – in der Stadt und in den bestehenden und neuen Gewerbegebieten. Universität, Stadt, Wirtschaft und Stadtgesellschaft werden noch besser vernetzt und die Sichtbarkeit von Forschung und Wissen verbessert. Regionale Wertschöpfungsketten, grüne Kreislaufwirtschaft, ökologisches Bauen und stadtverträgliche Produktionen erzeugen innovative Produkte und dienen zugleich der Dekarbonisierung und dem Klimaschutz. Lüneburg ist als Arbeits- und Lebensort attraktiv, fair und familienfreundlich; das Arbeitskräfteangebot ist deshalb gut. Die Innenstadt profitiert von neuen Nutzungen und vielfältiger Mischungen. In der Stadt wird eine zukunftsfähige technische Infrastruktur entwickelt, damit Lüneburg als Standort und die Unternehmen vor Ort im Wettbewerb bestehen können.

Themenbereiche aus den Grundprinzipien

Lüneburg ist und bleibt ein zukunftssicherer Wirtschaftsstandort, denn die Wirtschaftsstruktur ist vielfältig und innovativ. Die Voraussetzungen für die Entwicklung neuer Wirtschafts- und Kompetenzbereiche sind gut und werden – unterstützt durch die Wirtschaftsförderung Lüneburg – weiter gestärkt: Lüneburg bietet ein attraktives Umfeld für Gründungen, Räume werden geschaffen, in denen sich neue Ideen, Unternehmen und Produkte entfalten können. Die Fortführung des Reallabor-Ansatzes bietet Experimentierräume, um Neues ausprobieren zu können. Open Data ermöglicht den Zugang zu Informationen, stärkt Transparenz und Wissen und weckt Neugier. Die Stadt unterstützt gezielt Ansätze aus der Denkmalpflege oder dem ökologischen Bauen, um damit innovative Produkte, den Arbeitsmarkt und die (bauliche) Weiterentwicklung der Stadt gemeinsam zu stärken. Dies unterstützt die grüne Kreislaufwirtschaft und regionale Wertschöpfungsketten und dient zugleich der Dekarbonisierung und dem Klimaschutz bzw. der Klimaanpassung. Und die Stadt schafft mit der Bereitstellung einer zukunftsfähige technische Infrastruktur die technische Voraussetzung für eine starke wirtschaftliche Entwicklung.

Lüneburg hat eine starke Innenstadt, die sich mit neuen Nutzungen, neuen Frequenzbringern, mit neuer stadtverträglicher Produktion und mit neuen Wohnangeboten vielfältig und resilient aufstellt. Intelligente Lieferverkehre und Warenströme sorgen dafür, dass die Innenstadt weiterhin ein Ort bleibt, an dem hohe Wertschöpfungen erzielt werden, aber dienen zugleich auch dem Ziel, eine Mobilitätswende zu schaffen.

Lüneburg nutzt sein Potenzial als Universitätsstandort auch für den Arbeitsmarkt: Neue Kooperationsmodelle der Stadt mit Universität, Wirtschaft und Zivilgesellschaft, die Stärkung familienfreundlichen Arbeitens sowie eine zukunftsfähige technische Infrastruktur werden als Standortvorteile weiterentwickelt, damit Lüneburg als Arbeits-, Lebens- und Wirtschaftsort attraktiv bleibt. Die Stadt geht als Arbeitgeberin mit gutem Beispiel voran. Die gute Qualifizierung für den Arbeitsmarkt sorgt für ein hohes Arbeitskräfteangebot und ermöglicht lebenslanges Lernen.

Neue Mischungen durch stadtverträgliche Produktionen zu ermöglichen ist das Eine. Doch auch die Neuentwicklung bzw. Weiterentwicklung rein gewerblich genutzter Gebiete ist ein ein wichtiger Baustein, um Lüneburg als Stadt der Arbeit und Ideen fit für die Zukunft zu machen. Gewerbegebiete sollen gut angebunden und gut eingebunden sein, möglichst nachhaltig und klimagerecht (weiter-)entwickelt werden und natürlich für eine digitalisierte Wirtschaft technisch ausgerüstet sein.

Die Herstellung einer zukunftsfähigen technischen Infrastruktur ist die Basis für eine digitale Zukunft. Ein leistungsfähiges Internet ist die Grundvoraussetzung für zahlreiche Anwendungen, die der Verwirklichung zahlreicher Zukunftsleitbilder dienen – ob in Hinblick auf eine innovative wirtschaftliche Entwicklung, in Hinblick auf Qualifikation, Bildung und neue Arbeitswelten, in Hinblick auf intelligente Mobilitätskonzepte oder in Hinblick auf ein „digitales Rathaus“ mit zukunftsgerichtetem Bürgerservice.

Wie geht es weiter mit dem ISEK

Ein Zwischenbericht

Themenbereiche aus den Grundprinzipien

In den bisherigen Phasen des ISEK-Prozesses wurde eine Bestandsaufnahme konzeptioneller Planungen und Vorhaben der Stadtentwicklung durchgeführt. Dabei wurden auch unterschiedliche Ebenen der Stadtverwaltung und die Öffentlichkeit bspw. im Rahmen des Stadtfests Lüneburg eingebunden. 

Mit der Fertigstellung des Zwischenberichts geht der ISEK-Prozess fließend über in die dritte Phase. Hierbei werden unter Beteiligung der Verwaltung umsetzungsorientierte integrierte Projektideen gesammelt und erarbeitet, die zur Zielerreichung beitragen. Auch in dieser Phase wird auf dem Stadtfest die Öffentlichkeit über den ISEK-Prozess informiert und die Möglichkeit gegeben sein, sich daran zu beteiligen.

In der vierten Phase wird eine beschlussfähige Fassung des ISEK ausgearbeitet und im Entwurf ein Feedback der Öffentlichkeit ermöglicht.

Der aktuell gültige Ablaufplan zum ISEK-Prozess steht jederzeit abrufbar auf der ISEK-Website bereit: https://lg-ISEK.de/

Bei der Erarbeitung des Zwischenberichts erhalten Sie die Möglichkeit, sich zu beteiligen. Hierfür steht bei jedem der vier Themenbereiche unter „Ausführliche Informationen“ am Ende jedes Kapitels ein Kommentarfeld zur Verfügung.

Bitte geben Sie uns Anregungen und Hinweise, wenn Sie Informationen vermissen, Texte nicht verständlich sind oder Sie weitere Beispiele kennen, wie die Ziele erreicht werden können.

Ihre Kommentare werden an das ISEK-Team gesendet und erscheinen nicht auf der Homepage. Die BauBeCon und die Stadt Lüneburg prüfen die Hinweise und Anregungen und verbessern die Texte und Inhalte auf der ISEK-Seite laufend. Ihre Hinweise werden somit nicht nur im Zwischenbericht berücksichtigt, sondern sind auch für die Erarbeitung des abschließenden Berichts des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes wichtig.

Lüneburg feiert – in diesem Jahr vom 31. Mai bis 2 Juni. Auf dem Stadtfest wird es am Sonntag ab 11 Uhr wieder einen Infostand am Marktplatz zum ISEK geben. Kommen Sie gerne vorbei.

Eine Momentaufnahme des ISEK-Infostands auf dem Lüneburger Stadtfest 2023. Besucher:innen beteiligen sich anhand eines großen auf dem Boden ausgelegten Stadtplan am ISEK-Prozess. An Pinnwänden und Stehtischen informiert das Projektteam zum ISEK-Prozess.

Hansestadt Lüneburg
Am Ochsenmarkt 1
21335 Lüneburg

Telefon +49 4131 309-0
E-Mail: ISEK@stadt.lueneburg.de

Projektbeteiligte

Hansestadt Lüneburg
Am Ochsenmarkt 1
21335 Lüneburg

Telefon +49 4131 309-0
E-Mail: ISEK@stadt.lueneburg.de

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