Lüneburg ist eine Stadt der Arbeit und Ideen und bleibt daher ein zukunftssicherer Wirtschaftsstandort. Lüneburg schafft die Voraussetzungen für die Weiterentwicklung einer vielfältigen und innovativen Wirtschaftsstruktur. Neue Wirtschafts- und Kompetenzbereiche finden noch mehr Räume – auch zum Experimentieren – in der Stadt und in den bestehenden und neuen Gewerbegebieten. Universität, Stadt, Wirtschaft und Stadtgesellschaft werden noch besser vernetzt und die Sichtbarkeit von Forschung und Wissen verbessert. Regionale Wertschöpfungsketten, grüne Kreislaufwirtschaft, ökologisches Bauen und stadtverträgliche Produktionen erzeugen innovative Produkte und dienen zugleich der Dekarbonisierung und dem Klimaschutz. Lüneburg ist als Arbeits- und Lebensort attraktiv, fair und familienfreundlich; das Arbeitskräfteangebot ist deshalb gut. Die Innenstadt profitiert von neuen Nutzungen und vielfältiger Mischungen. In der Stadt wird eine zukunftsfähige technische Infrastruktur entwickelt, damit Lüneburg als Standort und die Unternehmen vor Ort im Wettbewerb bestehen können.
Lüneburg ist eine Stadt der Arbeit und Ideen und bleibt daher ein zukunftssicherer Wirtschaftsstandort. Lüneburg schafft die Voraussetzungen für die Weiterentwicklung einer vielfältigen und innovativen Wirtschaftsstruktur. Neue Wirtschafts- und Kompetenzbereiche finden noch mehr Räume – auch zum Experimentieren – in der Stadt und in den bestehenden und neuen Gewerbegebieten. Universität, Stadt, Wirtschaft und Stadtgesellschaft werden noch besser vernetzt und die Sichtbarkeit von Forschung und Wissen verbessert. Regionale Wertschöpfungsketten, grüne Kreislaufwirtschaft, ökologisches Bauen und stadtverträgliche Produktionen erzeugen innovative Produkte und dienen zugleich der Dekarbonisierung und dem Klimaschutz. Lüneburg ist als Arbeits- und Lebensort attraktiv, fair und familienfreundlich; das Arbeitskräfteangebot ist deshalb gut. Die Innenstadt profitiert von neuen Nutzungen und vielfältiger Mischungen. In der Stadt wird eine zukunftsfähige technische Infrastruktur entwickelt damit Lüneburg als Standort und die Unternehmen vor Ort im Wettbewerb bestehen können.
Lüneburg ist und bleibt ein zukunftssicherer Wirtschaftsstandort, denn die Wirtschaftsstruktur ist vielfältig und innovativ. Die Voraussetzungen für die Entwicklung neuer Wirtschafts- und Kompetenzbereiche sind gut und werden – unterstützt durch die Wirtschaftsförderung Lüneburg – weiter gestärkt: Lüneburg bietet ein attraktives Umfeld für Gründungen, Räume werden geschaffen, in denen sich neue Ideen, Unternehmen und Produkte entfalten können. Die Fortführung des Reallabor-Ansatzes bietet Experimentierräume, um Neues ausprobieren zu können. Open Data ermöglicht den Zugang zu Informationen, stärkt Transparenz und Wissen und weckt Neugier. Die Stadt unterstützt gezielt Ansätze aus der Denkmalpflege oder dem ökologischen Bauen, um damit innovative Produkte, den Arbeitsmarkt und die (bauliche) Weiterentwicklung der Stadt gemeinsam zu stärken. Dies unterstützt die grüne Kreislaufwirtschaft und regionale Wertschöpfungsketten und dient zugleich der Dekarbonisierung und dem Klimaschutz bzw. der Klimaanpassung. Und die Stadt schafft mit der Bereitstellung einer zukunftsfähige technische Infrastruktur die technische Voraussetzung für eine starke wirtschaftliche Entwicklung.
Um neue Wirtschafts- und Kompetenzbereiche in Lüneburg ansiedeln zu können, müssen dafür neue Räume oder Flächen geschaffen werden. Räume, in denen sich neue Unternehmen, Start-Ups, Gründer:innen und andere Dienstleistungen entfalten können. Räume in denen und mit denen experimentiert werden kann. Maker-Spaces in denen neue Produkte und Dienstleistungen Wirklichkeit werden können. In Lüneburg gibt es verschiedene Gründerzentren und Initiativen. Durch Fördermittelprogramme wie das Programm „Resiliente Innenstadt“ kann die Hansestadt darüber hinaus weitere Ideen unterstützen.
Frei verfügbare Gewerbe- oder Industrieflächen sind in Lüneburg kaum zu finden. Das zeigt, dass die wenigen Immobilien von verlagerten oder aufgegebenen Betrieben sehr schnell neue Nutzer:innen finden. Gleichzeitig finden ansiedlungswillige oder ortsansässige Unternehmen, die expandieren wollen kaum geeignete Flächen. Aus diesem Grund müssen weitere geeignete Gewerbestandorte entwickelt werden. Mit der Aufstellung des Bebauungsplans Nr. 166 „Papenburg / Landwehr“ wurde zuletzt die gewerbliche Entwicklung einer Fläche unmittelbar an der Autobahnabfahrt Lüneburg-Nord vorbereitet. Im Zusammenhang mit dem Weiterbau der A39 nach Süden sollen noch weitere Gewerbeflächen beim Bilmer Berg entwickelt werden.
Als Auftraggeberin vielfältiger Bau-, Dienst- und Lieferleistungen will die Hansestadt Lüneburg ihren Beitrag für nachhaltigere Beschaffung leisten. Ein Ratsbeschluss aus 2021 legt Kriterien in Hinblick auf einen geringeren Ressourcenverbrauch, Abfallvermeidung, Klima- und Umweltfreundlichkeit und Sozialstandards. Die Hansestadt Lüneburg hat daher für sich eine Beschaffungsrichtlinie erlassen, die diese Standards berücksichtigt.
Auch Verbraucher:innen sollen angeregt werden, eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft zu unterstützen, beispielsweise durch mehr wohnortnahe Recyclingstationen. Über die Einführung der Gelben Tonne anstelle von Gelber Säcke im Stadtgebiet wird aktuell verhandelt und politisch beraten.
Ein regelmäßiger Austausch zwischen Wirtschaft, Zivilgesellschaft und der Stadt über die Grundzüge der Stadtentwicklung in all ihren Facetten ist Teil einer transparenten Stadtentwicklungspolitik, lässt neue Ideen und Innovationen sowie Kooperationen entstehen. Daher lädt die Oberbürgermeisterin auch zukünftig Vertreter:innen aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft einmal im Jahr zu einer Stadtkonferenz ein, um über aktuelle Herausforderungen zu sprechen und die verschiedenen Akteure miteinander zu vernetzen.
Stadtverträgliche Produktionsprozesse wie nicht-störendes Handwerk, gläserne Werkstätten, urbane Landwirtschaft, digitale Fertigungstechnologien, 3D-Druck u.a.m. sind nicht nur Teil einer zukünftigen und zukunftsfähigen Wirtschaftsstruktur. Weil sie keinen störenden Einfluss auf ihre urbanen Umgebungen haben, sind sie zugleich Teil einer neuen Mischung und urbanen Vielfalt. Die Stadt Lüneburg schafft Räume und Möglichkeiten für stadtverträgliche Produktionen an geeigneten Orten.
Lüneburg hat eine starke Innenstadt, die sich mit neuen Nutzungen, neuen Frequenzbringern, mit neuer stadtverträglicher Produktion und mit neuen Wohnangeboten vielfältig und resilient aufstellt. Intelligente Lieferverkehre und Warenströme sorgen dafür, dass die Innenstadt weiterhin ein Ort bleibt, an dem hohe Wertschöpfungen erzielt werden, aber dienen zugleich auch dem Ziel, eine Mobilitätswende zu schaffen.
Die Innenstadt der Zukunft soll wirtschaftsstark, vielseitig und lebendig sein, zugleich nachhaltig mobil und erreichbar. Um all diesen Anforderungen gerecht zu werden, braucht insbesondere die Warenlogistik nachhaltige Alternativen. Um die städtischen Klimaziele zu erreichen, sollte die Lieferlogistik bis 2030 emissionsfrei sein.
Einzelhändler:innen sollten weder das Internet noch die Mobilitätswende als „Konkurrenten“ betrachten, sondern progressive Strukturen entwickeln, mit diesen Herausforderungen um- und auf das veränderte Kund:innenverhalten einzugehen. Beispiele sind gemeinsame lokale Logistik-Hubs, die mehreren Händlern und Produzierenden die Auslieferung ermöglichen, Click & Collect-Stationen, bei denen die Kund:innen 24/7 an ihre Waren kommen, Mobilitätsdienstleister, die Läden vor Ort zusammenbringen, um die Online-Bestellung der Konsument:innen abzuholen u.a.m.
Die großen Herausforderungen unserer Zeit erfordern teilweise so umfängliche (bauliche) Veränderungen, dass es uns oft schwerfällt, uns die Zukunft vorzustellen. Und viele Maßnahmen benötigen – zu Recht! – lange Planungs- und Vorlaufzeiten. Zugleich müssen wir schneller und innovativer werden.
Deshalb ist es wichtig, manche Dinge in der Praxis auszuprobieren: Einfach mal machen, beobachten, ob etwas funktioniert und ggf. weiterentwickeln. Bei manchen Projekten und Prototypen kann dies ein sinnvoller Ansatz und sein und wertvolle Lernerfahrungen bringen.
Deshalb gab es das Forschungsprojekt „Lüneburg 2030+“ mit dem Reallabor Lüneburg. Insgesamt wurden dabei 15 Realexperimente in vier Schwerpunktbereichen getestet. Dieser Ansatz und die Erkenntnisse aus diesem Prozess sollten auch in Zukunft fortgesetzt werden und Experimentierräume dafür geschaffen werden. Im Ergebnis sind aus den Experimenten Beispiele u.a. die Grünen Oasen entstanden, die mittlerweile verstetigt und weiterentwickelt wurden.
Auch die Einrichtung eines Gremiums (Begleitausschuss Zukunftsstadt), in dem Politik und beratende Mitglieder aus Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft an einem Tisch sitzen, hat einen Mehrwert geschaffen, der auch in Zukunft weiterentwickelt werden kann.
Der Strukturwandel im Einzelhandel wird weitergehen. Es ist damit zu rechnen, dass es zu (weiteren) Geschäftsaufgaben und Leerständen kommen wird. Die Stadt muss darauf vorbereitet sein und den Rückgang des Einzelhandels sowohl bremsen als auch klug gestalten. Durch ein aktives Innenstadt- und Leerstandsmanagement können alternative Nutzungen etabliert und die Leerstandsquote gering gehalten werden, damit Lüneburg auch weiterhin ein attraktiver Handels- und Dienstleistungsstandort bleibt. Wichtig ist, eine Perforierung zu vermeiden und den Wandel städtebaulich verträglich und strategisch von außen nach innen zu gestalten.
Die Stadt hat ein Gutachten erarbeiten lassen, um gut vorbereitet zu sein, falls ein Einzelhandelsmagnet in der Stadt entfallen würde. Verantwortlich für die Suche nach Nachnutzer:innen sind immer die Immobilienbesitzer:innen. Die Stadt steht aber für Gespräche bei Umstrukturierungen und baulicher Weiterentwicklung bereit, um die Übergangszeit möglichst kurz zu halten.
Um die Innenstadt zu stärken, muss ihre Vielfalt gestärkt werden. Je mehr Menschen in der Innenstadt wohnen, desto mehr Menschen betrachten sie als ihren „Kiez“, wo sich gerne aufgehalten, gegessen und eingekauft wird. Mehr Wohnen in der Innenstadt bedeutet also auch eine Stärkung des innerstädtischen Gewerbes. Ziel ist daher eine Aktivierung von Leerständen bzw. die Umnutzung von Büro- oder einzelnen Gewerbeleerständen (in Randlagen) für neue Wohnangebote. Zur Vermeidung von Nutzungskonflikten sind geeignete („begabte“) und ungeeignete Wohnorte in der Innenstadt zu identifizieren
Lüneburg nutzt sein Potenzial als Universitätsstandort auch für den Arbeitsmarkt: Neue Kooperationsmodelle der Stadt mit Universität, Wirtschaft und Zivilgesellschaft, die Stärkung familienfreundlichen Arbeitens sowie eine zukunftsfähige technische Infrastruktur werden als Standortvorteile weiterentwickelt, damit Lüneburg als Arbeits-, Lebens- und Wirtschaftsort attraktiv bleibt. Die Stadt geht als Arbeitgeberin mit gutem Beispiel voran. Die gute Qualifizierung für den Arbeitsmarkt sorgt für ein hohes Arbeitskräfteangebot und ermöglicht lebenslanges Lernen.
Die Leuphana-Universität ist ein „echtes Pfund“ für die Hansestadt Lüneburg: Knapp 10.000 Studierende, und 2.500 Mitarbeiter:innen (davon ca. 500 aus Technik und Verwaltung) wirken an der Universität. Die Studierenden machen somit etwa 10 % der Stadtbevölkerung aus. Nicht nur das universitäre Flair ist ein wichtiger Standort- und Wohlfühlfaktor. Auch in Hinblick auf den Arbeitsmarkt ist die Universität ein Standortvorteil gegenüber anderen Nicht-Hochschulstandorten. Dazu muss es (weiterhin) gelingen, möglichst viele der Absolvent:innen in Lüneburg zu halten. Auch als Träger für lebenslange Lernangebote und -orte sollte die Universität eine wichtige Rolle spielen.
Lernräume, Orte des Austausches oder Diskussionsforen bereichern die urbane Vielfalt. Verschiedene Anbieter (Universität, VHS, Technologiezentrum, soziale und Bildungsträger, Handwerksbetriebe und Einzelhändler u.a.m.) nutzen die räumlichen Möglichkeiten für ein vielfältiges Informations- und Weiterbildungsangebot.
Die gemeinsame Fachkräftestrategie für die Metropolregion Hamburg konstatiert, dass wirtschaftlicher Erfolg, Innovationsfähigkeit und Wachstumschancen maßgeblich davon abhängen, ob es gelingt, qualifizierte Arbeitskräfte zu gewinnen und zu halten. Der seit Jahren prognostizierte Fachkräftemangel sei längst bei den Unternehmen in der Metropolregion Hamburg angekommen: Die Fachkräftesicherung hat sich für Unternehmen zu einem der größten Geschäftsrisiken entwickelt.
Die Fachkräftestrategie benennt Maßnahmen in drei Handlungsfeldern. Sie richten sich sowohl an Unternehmen (Handlungsfeld „Fachkräfte gewinnen und binden„), als auch – im Sinne eines lebenslangen Lernens – an (öffentliche) Bildungseinrichtungen (Handlungsfeld „Weiterbildung und Qualifizierung stärken„) und nicht zuletzt an beide Seiten gemeinsam (Handlungsfeld „Das Duale System stärken“ und Querschnittsthemen „Chancengleichheit und Digitalisierung„), verschiedene Anstrengungen zu unternehmen, um Fachkräfte aus- und weiterzubilden und ihnen ein attraktives, familienfreundliches Arbeitsumfeld zu bieten.
Die Hansestadt Lüneburg geht mit entsprechenden Arbeitsmodellen als innovative, familienfreundliche Arbeitnehmerin mit gutem Beispiel voran.
Für (potenzielle) Fachkräfte ist die Attraktivität des Arbeits- und Lebensstandorts insgesamt von zunehmend zentraler Bedeutung. Das umfasst viele weitere Themenfelder: Das Thema Wohnraum, ein attraktives Lebensumfeld (Naherholung, Kultur- und Freizeitangebote), Betreuungs- und Bildungsangebote sowie (räumlich und zeitlich) flexible Arbeitswelten – auch für Führungspositionen und besonders für Frauen in Führungspositionen.
Die Hansestadt Lüneburg selbst ist eine wichtige Arbeitgeberin. Seit 2009 hat die Zahl der bei der Stadt Beschäftigten um knapp 50% zugenommen. Die Personalpolitik wird den wachsenden Aufgaben gerecht. Beim Thema „faire Arbeitsbedingungen“ geht Lüneburg mit gutem Beispiel voran. Zugleich sind die Mitarbeiter:innen gemeinsam moderne Dienstleiter:innen für die (Neu-)Bürger:innen.
Dafür sind digitale Arbeitsmöglichkeiten zu stärken. Flexible Arbeitszeiten, Familienfreundlichkeit, die Einführung eines Job-Tickets (seit 1.1.2024) und Sport-, Freizeit- und Fortbildungsmöglichkeiten erhöhen die Attraktivität der Stadt als Arbeitgeberin.
Neue Mischungen durch stadtverträgliche Produktionen zu ermöglichen ist das Eine. Doch auch die Neuentwicklung bzw. Weiterentwicklung rein gewerblich genutzter Gebiete ist ein ein wichtiger Baustein, um Lüneburg als Stadt der Arbeit und Ideen fit für die Zukunft zu machen. Gewerbegebiete sollen gut angebunden und gut eingebunden sein, möglichst nachhaltig und klimagerecht (weiter-)entwickelt werden und natürlich für eine digitalisierte Wirtschaft technisch ausgerüstet sein.
Eine leistungsfähige Internetanbindung ist für die Weiterentwicklung vorhandener und für neue Gewerbegebiete unabdingbar. Die Betriebe müssen smarte Technologien uneingeschränkt einsetzen können und somit den Strukturwandel hin zu einer digitalisierten Arbeits- und Produktionswelt schaffen, der branchenübergreifend unaufhaltsam ist.
Aber auch für die Lüneburger:innen sind Breitbandanschlüsse genauso wichtig, denn diese wollen die digitalen Dienstleistungen und Angebote nutzen.
Wie die Versorgungssituation aussieht zeigt der Breitbandatlas Niedersachsen.
Lüneburg wächst, auch in Hinblick auf Gewerbeentwicklungen. Ziel ist es, ansässigen Betrieben Erweiterungsmöglichkeiten und ansiedlungswilligen Betrieben Flächen zu bieten, um Arbeitsplätze zu sichern und zu schaffen. Dafür werden die bisherigen Gewerbestandorte in Zukunft nicht ausreichen. Neue Gewerbeflächen müssen an geeigneten Standorten entwickelt werden, dafür bieten sich insb. Flächen entlang der geplanten Trasse der A39 an, damit die zu erwartenden Schwerlastverkehre direkt über diese leistungsstarke Trasse abgeführt werden und besiedeltes Gebiet nicht zusätzlich belasten. Da neue Gewerbegebiete in der Regel mit einem hohen Flächenverbrauch einhergehen ist es umso wichtiger, sie nach Nachhaltigkeitskriterien zu entwickeln. Dabei spielen Aspekte von effizienter Flächennutzung, über nachhaltige Energie- und Wärmeversorgung mit leistungsstarken Netzen, Erreichbarkeit ohne MIV bis hin zu Verschattungs- und Versickerungsflächen eine Rolle. Ein Beispiel für einen Maßnahmenkatalog hat die Energieagentur Rheinland-Pfalz herausgegeben, der eine Orientierung bieten kann.
Auch bestehende Gewerbegebiete sollen optimiert und qualifiziert werden. Ziele sind u.a. eine bessere Flächeneffizienz durch Verdichtung (Mehrgeschossigkeit), Dekarbonisierung der Nahwärmenetze, erhöhter Einsatz erneuerbarer Energien und leistungsstarke Leitungen oder bessere Klima- und Umweltstandards. Zur nachhaltigen Weiterentwicklung bestehender Gewerbegebiete hat das BBSR (Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung) in einem ExWoSt-Forschungsfeld (Experimenteller Wohnungs- und Städtebau) etliche Ansätze herausgearbeitet, die der Hansestadt Lüneburg als Orientierung dienen können.
Gewerbegebiete sind meist gut für den Liefer- und Schwerlastverkehr angebunden – über die Schiene, den Lüneburger Hafen am Elbe-Seitenkanal oder über leistungsfähige Straßen. Durch die geplante Verlängerung der A39 wird sich die Anbindung künftig weiter verbessern. Zur Erreichbarkeit gehört auch, auf zukünftige Antriebsinnovationen im Schwerlastverkehr vorbereitet zu sein: Wenn künftig verstärkt E-LKWs oder wasserstoffbetriebene Fahrzeuge (LKWs, Loks oder Schiffe) eingesetzt werden, müssen Flächen für entsprechende Infrastrukturen vorgehalten werden. Oft sind Gewerbegebiete vergleichsweise schlecht an die städtische Verkehrsnetze angebunden, vor allem in Hinblick auf nicht-motorisierte Beschäftigte und Kund:innen. Eine bessere Einbindung bestehender (und neuer) Gewerbegebiete in Radverkehrsinfrastrukturen und eine bessere ÖPNV-Anbindung bieten mehr Menschen die Chance, die Angebote bzw. Arbeitsplätze ohne Auto zu erreichen.
Vertiefende Aussagen zur Mobilitätsentwicklung werden im Nachhaltigen Urbanen Mobilitätsplan (NUMP) getroffen.
Im Jahr 2030 strebt die Stadt Lüneburg eine innovative und fortschrittliche Zukunft an, in der die Digitalisierung als Chance zur umfassenden Teilhabe aller Bürger:innen genutzt wird. Durch gezielte Maßnahmen und Strategien soll die Digitalisierung als Instrument zur Förderung von Transparenz, Beteiligung und Gleichberechtigung eingesetzt werden. Die Vision für Lüneburg im Jahr 2030 ist es, eine Stadt zu sein, in der die digitalen Technologien die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben erleichtern und verbessern. Dies beinhaltet den barrierefreien Zugang zu digitalen Informationen und Dienstleistungen sowie die Schaffung einer digitalen Infrastruktur, die es allen Einwohner:innen ermöglicht, aktiv an Entscheidungsprozessen teilzunehmen. Die Digitalisierung wird als Werkzeug betrachtet, um bürgerschaftliches Engagement zu fördern, die Demokratie zu stärken und die Lebensqualität in der Stadt nachhaltig zu verbessern.
Deutschland und auch die Hansestadt Lüneburg haben im internationalen Vergleich einen Nachholbedarf beim Ausbau schneller Internetversorgung. Ein leistungsfähiges Internet ist aber unbedingte Voraussetzung für zukünftige Innovationen und Wertschöpfung. Die Stadt verfolgt das Ziel, dass alle privaten Haushalte und Unternehmen im gesamten Stadtgebiet bis zum Jahr 2027 an ein Glasfasernetz angeschlossen werden können. Ziel ist ein flächendeckender eigenwirtschaftlicher Ausbau des Glasfasernetzes durch die Telekommunikationsunternehmen – im Sinne des marktwirtschaftlichen Wettbewerbs. Die Stadt will Fördermittel einwerben, um dort, wo der eigenwirtschaftliche Ausbau nicht funktioniert, dennoch Anschlussmöglichkeiten schaffen zu können.
Ein eigenes städtisches Glasfasernetz (Stadt-MAN) wird weiterentwickelt und von der Hansestadt betrieben. Damit können alle kommunalen Liegenschaften sowie bei Bedarf weitere öffentliche Einrichtungen (z.B. Landkreisverwaltung) im geschützten unabhängigen Stadt-MAN angeschlossen werden. Diese Unabhängigkeit stärkt zugleich die Resilienz der Stadt.
Über den DigitalPakt Schule werden derzeit die 19 Schulen flächendeckend mit WLAN für die pädagogische Bildung versehen. Insgesamt werden bis zum Ende der vollständigen Umsetzung rund 1.500 WLAN AccessPoints und etwas mehr als 900 Mini-Switche in den Unterrichts- und Fachräumen in den Schulen verbaut und Inbetrieb genommen. Über die Mini-Switche sind weitere digitale Geräte im Rahmen des Unterrichts nutzbar, zum Beispiel digitale Whiteboards, Dokumentenkameras und Medienabspielgeräte mit dem Fokus auf unterrichtsbegleitende Videos. Von den rund 8.600 Schüler:innen können durch den Umsetzungsfortschritt bereits heute 76 % das flächendeckende WLAN nutzen – bis zum Jahresende 2024 folgenden die restlichen 24 %.
Zugang zu Informationen stärkt Transparenz und Wissen in der Stadt sowie Neugier für die Stadt. Offene, digitale Informationsangebote schaffen die Grundlage für neue gemeinwohlorientierte oder wirtschaftliche Angebote und Dienstleistungen. Auf einer Urban Data Plattform werden daher Informationen der Stadt öffentlich zugänglich gemacht. Dies können ausgewertete statistische Daten oder Echtzeitdaten aus smarten Sensoren sein. Der Aufbau einer solchen Plattform wird nur Schritt-für-Schritt möglich sein. Die Darstellung von Indikatoren kann aber auch ein Teil der zukünftigen Nachhaltigkeitsberichterstattung werden.
Ein zentraler Ansatz hierbei ist die Implementierung eines „Digitalen Rathauses“, das den Bürger:innen einen einfachen und effizienten Zugang zu städtischen Dienstleistungen und Informationen bietet. Dies umfasst beispielsweise die Möglichkeit, Behördengänge online zu erledigen, Formulare digital auszufüllen und elektronische Anträge zu stellen. Durch die Digitalisierung der Verwaltungsprozesse wird eine schnellere und transparentere Abwicklung ermöglicht, was zu einer höheren Zufriedenheit der Bürger:innen führt.
Darüber hinaus wird ein umfassender „Beteiligungsservice“ eingeführt, der verschiedene digitale Plattformen und Tools umfasst, um die Beteiligung der Bürger:innen an städtischen Entscheidungsprozessen zu fördern. Dies kann beispielsweise die Einrichtung einer digitalen Bürgerbeteiligungsplattform umfassen, auf der Bürger:innen ihre Meinungen und Ideen zu bestimmten Themen einbringen können. Durch die Nutzung von Online-Umfragen, Diskussionsforen und virtuellen Bürgerversammlungen wird eine breite Beteiligung ermöglicht und die demokratischen Prozesse gestärkt.
Insgesamt werden das „Digitale Rathaus“ und der „Beteiligungsservice“ als wichtige Instrumente betrachtet, um die Digitalisierung als Chance der Teilhabe für die Stadt Lüneburg im Jahr 2030 zu realisieren und eine moderne und bürgernahe Verwaltung zu gewährleisten.
Die Hansestadt Lüneburg schafft durch den Ausbau der technischen Infrastrukturen die Voraussetzungen für digitale Lernwelten – nicht nur an allen Schulen – und für den Strukturwandel hin zu einer digitalen Arbeitswelt. Durch den Einsatz von KI in der Verwaltung werden standardisierte Verfahren vereinfacht und Personalressourcen für wichtige andere Aufgaben frei.
Hansestadt Lüneburg
Am Ochsenmarkt 1
21335 Lüneburg
Telefon +49 4131 309-0
E-Mail: ISEK@stadt.lueneburg.de
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